Bei bestem Reisewetter starteten Mitglieder des Familienclubs und des SoVD Soltau zu einer fünftägigen Fahrt in den Spessart. Ohne Probleme erreichten die Heidjer am Nachmittag das Hotel "Spessartruh" in Frammersbach, wo sich nach der Zimmerverteilung alle zum gemeinsamen Abendessen trafen. Am nächsten Tag ging es mit der Reiseleiterin Helga nach Hessenthal in die dortige Wallfahrtskirche. Diese wurde 1293 erstmals erwähnt und im neueren Teil der Kirche befinden sich bedeutende Kunstwerke, darunter eine Beweinungsgruppe von Tilmann Riemenschneider aus dem 15.Jahrhundert.

spessart 2018-n

Im Innenhof gibt es eine Stele mit den Büsten von Martin Luther und Julius Echter, dem Fürstbischof von Würzburg aus dem 16. Jahrhundert, der sich bemühte, die katholische Kirche nach der Reformation zu erneuern und zu stärken. Weiter ging es zum nicht weit entfernten Wasserschloß Mespelbrunn, dem Geburtsort des Bischofs. Von dort aus fuhr man weiter nach Aschaffenburg. Das sehenswerte Schloß, direkt am Main, sowie der Nachbau einer römischen Villa oberhalb des Main, zeugten von der Baukunst früherer Zeiten. Bei dem anschließenden Stadtrundgang wurden die Rathaustüren mit der Stadtgeschichte angesehen, bevor es in die Stiftsbasilika ging. Dort hängt ein sehr seltenes 4 Nagel -Kreuz und das Gemälde "Beweinung Christi" von Matthias Grünewald (1525). Am 3. Tag wurde Steinau a. d. Straße besucht und das alte Schloß aus dem 16. Jahrhundert von außen besichtigt. Vorbei am Märchenbrunnen führte der Weg zum Elternhaus der Gebr. Grimm, die hier in Steinau geboren wurden. Heute ist dort ein Museum beheimatet. Bei einem Rundgang durch die kleine Altstadt wurde der Nachbau eines Käfigs besichtigt, mit dem im Mittelalter die "Hexen" getaucht wurden, um ihre Schuld oder Unschuld festzustellen. Weiter ging die Fahrt zur "Bayrischen Schanz". Früher war hier eines der berüchtigten Wirtshäuser im Spessart, in denen die Räuber ihr Unwesen trieben, aber die deftige Brotzeit hat allen geschmeckt. Den Abschluss der Fahrt bildete in Erlenbach eine Weinprobe, bei der man auch erstmals die neue Form des Bocksbeutels zu sehen bekam. Einige Weine mundeten so gut, dass sie den Weg in die Heide antraten. Im Hotel wartete am Abend ein leckeres Grllbüfett auf die Soltauer. Der letzte Tag führte in das Städtchen Lohr. Da der Krieg diese Gegend weitgehend verschont hat, sah man viele schöne, alte Fachwerkhäuser aus dem Mittelalter. Am Marktplatz steht das Alte Rathaus von 1601, dessen ehemals offene Markhallen im Erdgeschoß Anfang des 19. Jahrhunderts geschlossen wurden. Das Schloß der Grafen v. Rieneck aus dem 14. Jahrhundert beherbergt heute nach wechselvoller Geschichte das Spessartmuseum. Hier hat auch das Märchen vom Schneewittchen seinen Ursprung, da ein Amtmann seiner 2. Frau einen sogenannten "sprechenden Spiegel" schenkte. So ist Lohr. als "Schneewittchenstadt" bekannt. Vor der Stadthalle steht eine Skulptur der Märchenfigur, an der sich die Geister scheiden, denn diese ist etwas gewöhnungsbedürftig. Letzte Station der Reise war Wertheim.. Mit dem Schiff ging es ein Stück den Main hinauf und hinunter.. Danach war noch Zeit für einen Rundgang durch diese alte Stadt mit Stadttor, einem alten Turm und vielen schönen Fachwerkhäusern rund um den Marktplatz. Der Abend wurde mit einigen Runden "Bingo" beendet. Am nächsten Morgen ging es mit vielen neuen Eindrücken und der Erinnerung an schöne Tage im Spessart zurück in die Heide.

Das Foto zeigt Gruppe vor dem Elternhaus der Brüder Grimm, heute Museum.



 

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